Nicht alles was gut gemeint ist, wirkt
In der Arbeit mit geflüchteten Menschen zählt nicht nur, was gut gemeint ist – sondern vor allem, was wirkt. Gerade NGOs neigen manchmal dazu, Angebote aus der eigenen Sicht zu entwickeln, ohne die tatsächlichen Lebensrealitäten der Menschen im Blick zu behalten.
Ein Beispiel, wie es anders geht, ist unser neues Yoga-Angebot im Bundesasylzentrum (BAZ) Basel.
Vom Stadtzentrum an den Rand – aber nicht ins Abseits
Das BAZ Basel liegt am Rand der Stadt, im Grünen, nahe der Lange Erlen. Was für Spaziergänger*innen eine schöne Umgebung ist, bedeutet für viele Geflüchtete: Isolation. Die Unterkunft ist schwer erreichbar, Integrationsangebote wie jene von SPORTEGRATION liegen oft zu weit entfernt.
Statt weiterhin „in der Stadt“ zu planen, haben wir reagiert – und unser Angebot dorthin verlegt, wo es gebraucht wird. Seit dem 14. April 2025 findet unser Yoga-Kurs in direkter Nähe des BAZ statt.
Ein Kurs, der wirklich ankommt
Möglich wurde das durch die Zusammenarbeit mit dem ökumenischen Seelsorgedienst, der uns einen Raum zur Verfügung stellt. Unterstützt werden wir zudem von den Mitarbeitenden des BAZ Basel sowie unseren freiwilligen Yogalehrer*innen.
So entstand ein Yoga-Kurs für 12 Bewohner*innen – regelmässig, leicht erreichbar und offen auch für die SPORTEGRATION-Community.
Was wir daraus mitnehmen
- Integration funktioniert nur im Dialog.
- Nähe ist nicht nur eine Frage der Geografie, sondern der Haltung.
- Menschen vor Ort wissen oft am besten, was gebraucht wird.
- Wirkungsorientierung bedeutet: flexibel bleiben, zuhören, anpassen.
Danke an das BAZ Basel für die Zusammenarbeit – und für das Vertrauen, gemeinsam neue Wege zu gehen.